BAD RELIGION25.5.2004 |
---|
Palais X-tra, Zürich Mit einem neuen Album im Gepäck legten die legendären Bad Religion einen Halt im X-tra in Zürich ein, um dem Schweizer Publikum zu beweisen, dass sie immer noch im Besitz der explosiven Mischung aus Melodie und Power sind, mit der sie in Verlauf der letzten fast 25 Jahre berühmt wurden. Die meiner Meinung nach eher langweiligen Randy wurden von uns geflissentlich ignoriert und so betraten wir kurz vor dem Auftritt der legendären Kalifornier den zum Bersten vollen Saal und suchten uns einen Platz in den vorderen Rängen. Unsere Befürchtungen, dass das ältere (und interessantere) Material links liegen gelassen würde, waren unberechtigt, denn Greg Graffin und Kompanie – leider ohne den inzwischen wieder eingegliederten Brett Gurewitz - legten gleich mit der Früh-Hymne „Fuck Armageddon“ los. Der Sound stimmte, die Stimmung auch, und der nachmittägliche Flug aus Spanien schien an den mittlerweile doch reiferen Herren spurlos vorbei gegangen zu sein. Routiniert pendelte die Band zwischen lockerem Humor und politischen Botschaften und Stellungsnahmen (für die natürlich in erster Linie Frontmann Greg Graffin zuständig war) hin und her und spielte sich querbeet durch ihre Diskographie. Auch das neue Werk „The Empire Strikes First“ wurde vorgestellt, allerdings überzeugten mich die Mid-Tempo-Nummern trotz Eingängigkeit nicht so sehr wie die alten Kracher wie z.B. „You“, „Do What You Want“ oder „Generator“. Anfänglich lustig war der „Bro Hymn“-Gesang des Publikums, auf den die Band prompt einging, aber als die Snöber-Teens danach noch fröhlich weitergröhlten, waren wir doch etwas peinlich berührt. Besser war die Tatsache, dass die Basler Fraktion trotz absoluter zahlenmässiger Unterlegenheit lauter als alle anderen ihren Fussballclub repräsentierte, als Greg das Publikum danach fragte. Kommt mir irgendwie bekannt vor... Auf jeden Fall spielten Bad Religion ein ziemlich langes Set, das aber durch die starke Bühnenpräsenz der Band, einer guten Mischung zwischen verschiedenen Stimmungen und Zeitperioden und allerlei Witzeleien nie langweilig wurde. Trotz dem Gerücht, dass diese Band praktisch nie Zugaben spielt, schaffte es das hellauf begeisterte Publikum, sie noch einmal auf die Bühne zu holen, worauf sie zwei weitere Hits – „American Jesus“ und „Punkrock Song“ – zum Besten gaben. Besser als diese zwei eher schwachen Songs wäre das sehnlich vermisste „Better Off Dead“ gewesen, aber ansonsten kann man nicht behaupten, dass Bad Religion nicht das geliefert hätten, was man von ihnen erwartet: Klassischer Punkrock mit viel Hirn und Herz, der sich durch die einzigartigen Melodien und die metaphorischen Texte von allen Nachahmerbands deutlich abhebt. By Jean |